Toronto bis Luterbach (22.10 – 23.10.2012)

Die glänzende schwarze Hotel-Limousine mit poliertem Lederinterieur bringt uns auf den 25 Kilometer entfernten Flughafen. Ein öffentliches Verkehrsmittel von Downtown bis zum Flughafen gibt es in Toronto noch nicht. Noch seien die Taxifahrer gut ausgelastet, meint unser Chauffeur, aber in drei, vier Jahren müsse er sich auch einen anderen Job suchen. Bis dahin sollte die S-Bahn zum Flughafen ausgebaut sein. Für die Reisenden wird es ein Gewinn sein, für die Taxifahrer ein riesiger Verlust. 

Am Flughafen angekommen freuen wir uns nochmals über die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Kanadier. Wir wollen gerade hinten bei der Schlange anstehen, weist uns ein Angestellter darauf hin, dass wir doch selber an der Maschine einchecken sollen. Wir sind mit solchen Dingen nicht so vertraut und haben den Herrn vermutlich auch entsprechend angeschaut. Er hat nach unseren Pässen gefragt und alles für uns erledigt. Während die anderen noch alle anstanden, konnten wir direkt zum Gepäckschalter und unsere Koffern aufgeben. Meine „Packtechnik“ und „In-Gramm-Rechnungen“ haben sich bezahlt gemacht. René’s Koffer entsprach genau dem vorgeschriebenen Gewicht, ich hätte noch 430 Gramm mehr einpacken dürfen. Wenn das nicht optimale Auslastung ist?

Das warten am Flughafen ist kurzweilig, während René die neusten Nachrichten liest, kaufe ich noch die letzten Souveniers ein und gehe in Gedanken durch, was zu Hause alles erledigt sein will. Schon klingelt René’s Handy: Das Velo-Imperium wird bereits in Toronto eröffnet, der erste Kunde möchte ein Fahrrad kaufen und das um 22.55 Uhr Schweizer Zeit!

Unser Flugzeug startet mehr als eine Stunde verspätet. Der Pilot versucht unterwegs Zeit zu gewinnen. Ein wunderschöner Sonnenaufgang begrüsst uns über den Wolken und mit einem Verzug von etwas mehr als einer halben Stunde erreichen Frankfurt. Weil wir nur noch 40 Minuten Umsteigezeit haben, beginnt unser Marathon kurz nach Landung. So schnell wie möglich raus aus dem Vogel, aber das wollen die rund 550 anderen Passagiere auch. Der Weg vom Terminal B zum Terminal A schenkt uns ein Intervalltraining: Treppen hoch und runter lassen den Puls höher steigen, Laufbänder schenken ein bisschen Beruhigung. Schlange bei der Passkontrolle spannt die Nerven an, die Schikaniere bei der Handgepäck Kontrolle lässt rot und schwarz sehen und doch schaffen wir es völlig verschwitzt ins Flugzeug. Willkommen Europa. Willkommen Hektik, Stress und leider auch Unfreundlichkeit.

Wieder abgekühlt erreichen wir Zürich pünktlich und wir freuen uns, bekannte Gesichter zu sehen. Barbara und Röbi holen uns ab und wir geniessen es Geschichten aus der Heimat zu hören. Nachbarn und Freunde heissen uns Willkommen und schenken uns Blumen. Vielen, vielen Dank Euch allen, es ist schön wieder zu Hause zu sein.

Wir sind unendlich dankbar, dass wir diese Reise erleben durften und heil und gesund wieder nach Hause gekommen sind. Dies alles war nur dank Leuten möglich, die uns unterstützten, auf die wir zählen können und vertrauen dürfen.

Unser herzlichstes Dankeschön geht an:

Eva und Beat für ihre Unterstützung, ihre Grosszügigkeit und dass wir sie stets als Basisstation betrachten durften und weiterhin auch dürfen.

Trudi, Erwin, Nathalie, Harry, Alex und Alyssa für die Grosszügigkeit, für den „Kräutergarten“ und die geselligen, fröhlichen Tage in der Stellako Lodge.

Marco und Mathias für das Treffen in Babb und die gemeinsamen Tage in Amerika.

Melanie für den Tipp mit dem Camper Kauf, ihre damalige Unterstützung und den gemütlichen Abend bei Giorgio’s.

Das Fraserway-Team in Calgary und Whitehorse, insbesondere Miles, für die Hilfe und Grosszügigkeit bezüglich unserem Camper und dessen „Stromproblem“.

Das Ford-Team für die rasche Reparatur unserer „Transmission fluid“-Leitung.

Bob und Caroline für die Gastfreundschaft und die schönen Stunden in Smtihers.

Sylke und Frank für das BBQ.

Esther für die guten Vancouver-Tipps und den geselligen Kanutrip.

Werner für die Empfehlungen bezüglich Camperkauf, die gemütlichen Tage gemeinsam im Yukon und während dem Kanutrip und das Einweihen in die Kunst des Fliegenfischens und Steinpilzesammelns.

Kapitän Ehlers für die einmalige Fahrt über den Ozean.

Derrik und June für die schönen Tage am McKay Lake und die Angelausflüge mit dem Boot.

Moritz für den erfolgreichen Boots-Angel-Ausflug.

Alle, deren Bekanntschaft wir während der Reise gemacht haben, insbesondere der Trapper, der uns vor dem Feuer gewarnt hat.

 

Zu Hause geht ein riesiges Dankeschön an:

Barbara und Röbi für die Erledigung sämtlicher administrativer Angelegenheiten während der sechs Monate und auch im Bezug auf die Beistandsschaft.

Toni für die Beaufsichtigung unseres Zuhause und das Rasenmäher.

Heini für die Betreuung unseres Teichs und der Fische.

Hausi für die Kontrollgänge und das Rasenmähen.

Jasmine und Sämu für die Pflege rund ums Haus und dem Garten.

Barbara und Marcel für den Ferienplatz meiner Orchideen.

Meinen Vater für die Hege und Freundschaft für unseren Kanarienvogel Köbeli.

Martin und Köbu für den Unterstand und die Pflege unserer Autos.

Regula und Adi für sämtliche Ausdrucke unserer Berichte und deren Versand und den Glücksbringer.

Erika und Bani für die warmen Schlafsäckli für die Knüsse.

Alle unsere Nachbarn, die regelmässig einen Sicherheits-Blick auf unser zu Hause geworfen haben.

Rolli für das Ausleihen des ausführlichen Kartenmaterials.

Anke, Bianca, Patricia, Sandra und Andi, Lilian, Daniela und Stefan, Marcel, Gabriela für die Glücksbringer und „Mitgifts“.

Alle Kommentarschreibern und alle Leser unsere Homepage.

Alle, die uns in irgend einer Form etwas Gutes getan haben.

Alle, die wir vergessen haben aufzuführen.

Mein besonderer Dank geht an René für die schöne Zeit und dass er mich sicher und unfallfrei durch Kanada gefahren hat.

 

Wir gedenken auch unseren lieben Bekannten, die wir während dieser Zeit verloren haben.

 

 

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